Hier finden sich die Inhalte der seit 2011 bestehenden Veranstaltungsreihe feminismen diskutieren, für den VfW herausgegeben und redaktionell betreut von Sabine Prokop (und Diana Sadounig 2016/17 ). Die Rechte und die Verantwortung für die jeweiligen Texte liegen bei den einzelnen Autori*nnen.
- Nachzuschauen sind viele feminismen diskutieren auf dem Depot-Kanal auf YouTube (ab 5/2022), Hetz zum Schauen (ab 3/2021) und auf dem KuKu-Kanal auf Youtube (ab 10/2024)
Ein großer Dank gebührt den Referenti*nnen sowie den Subventionsgeberi*nnen, die diese Publikation möglich gemacht haben.
DATUM | VORTRAGENDE | VORTRAGSTITEL und INTRO | |
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2024-12-03 | Nadine Taferner | K-POP FANFICTION ALS FEMINISTISCHE PRAXIS Populär geworden durch den Star Trek Hype der 1960er Jahren, ist Fanfiction seither ein disruptives Medium, welches den Originaltext re-interpretiert und transformiert. Fanfiction kann alles sein: von alternativen Handlungssträngen, gender-swap und Charakterstudien bis hin zu was nach dem ersten Kuss passierte. Für viele Fans ist sie ein großer Teil ihrer Fan-Identität und aktiver Beitrag zur Online Fan Kultur. Wie sich queere Autor*innen von K-Pop Fanfiction in diesem Raum bewegen und welche Rolle Empowerment in ihrer Fan Praxis spielt, soll in diesem Rahmen präsentiert und diskutiert werden. Mehr demnächst | |
2024-11-27 | Tabea Fetscher | KULTURALISIERUNG GESCHLECHTSSPEZIFISCHER GEWALT Geschlechtsspezifische Gewalt und patriarchale Strukturen werden zunehmend als ein ‚importiertes’ Problem der kulturalisierten und rassifizierten ‚Anderen’ dargestellt. Durch die Externalisierung patriarchaler Machtverhältnisse wird nicht nur geschlechtsspezifische Gewalt verdeckt und entpolitisiert, sondern zusätzlich rassistische Gewalt befördert und legitimiert. Die Kulturalisierung geschlechtsspezifischer Gewalt re-/produziert intersektional verschränkte, rassistisch-patriarchale Gewaltstrukturen, die zentral für die Aufrechterhaltung kapitalistischer Gesellschaften sind. Mehr... | |
2024-11-19 2023-11-07 | Jona Moro | NICHT-BINÄR IN ÖSTERREICH Umkleidekabinen, Pronomen, Pensionsantrittsalter: Die Unterscheidung zwischen Männern und Frauen ist ebenso allgegenwärtig wie selbstverständlich. Dass die Omnipräsenz der Zweigeschlechtlichkeit nicht bei der ‘Toilettenfrage’ endet, sondern sich in Leben und Identität nicht-binärer Menschen einschreibt, hat Jona Moro in Gesprächen mit nicht-binären Personen erforscht. Was bedeutet es, in einer Gesellschaft zu leben, die die eigene (geschlechtliche) Existenz negiert? Welche Veränderungen fordern nicht-binäre Menschen von Politik und Gesellschaft? Masterarbeit, Website Geschlechtsneutrales Deutsch | |
2024-11-11 | Diana Köhler | LEIHMUTTERSCHAFT – WHO BEARS? Leihmutterschaft ist in den meisten Staaten Europas verboten, gleichzeitig ist Unfruchtbarkeit für immer mehr Menschen ein Problem. Die Dienste einer Leihmutter erscheinen vielen als die letzte Chance auf Familie. Aufgrund liberaler Gesetze konnte sich der postsowjetische Raum als eines der großen Zentren für Leihmutterschaft etablieren. Eine faire und auf Gleichberechtigung basierende Leihmutterschafts-Beziehung hat das Potenzial mehr reproduktive Gerechtigkeit herzustellen, doch um das zu erreichen, müssen globale Ungleichheitsstrukturen kritisch hinterfragt und nicht zuletzt beseitigt werden. [Die Masterarbeit zu diesem Thema ist bei Interesse direkt bei Diana Köhler d-koehler@posteo.at zu erhalten] | |
2024-10-30 | Magdalena Berger | KLIMA-AKTIVISMUS IN KURDISTAN/IRAK In vielen von der Klimakrise besonders betroffenen Ländern formiert sich Widerstand gegen die Ausbeutung der Natur. So auch in Teilen Kurdistans, in der Türkei, im Iran und in Syrien, wo der Kampf gegen die Klimakrise als Teil der kurdischen Freiheitsbewegung verstanden wird. Wenig bekannt sind die Methoden von kurdischen Klimaaktivist:innen im Irak. Wie kämpfen sie gegen die die Klimakrise an? Mehr... | |
2024-10-21 | Janne Wanner | PROTESTING FROM HOME: WIDERSTAND VON FLINTA* IN NIGERIA Protest und Widerstand gegen genderbasierte Unterdrückung und Marginalisierung von FLINTA* in Nigeria ist vielfältig. Geschichten protestierender FLINTA* zeigen, dass im alltäglichen Kampf für Gleichheit und Anerkennung unterschiedliche Wege des Protests und Widerstands gewählt werden, welche sich in einem größeren Bild verbinden. Grenzen zwischen privaten und öffentlichen Protesten verlaufen dabei oft fließend, individuelle und kollektive Proteste sind nicht immer klar zu trennen und spontane Protestformen stehen in Verbindung mit organisierten Protesten. Mehr... | |
2024-10-17 | Anna Theurl | ARBEITSZEITVERKÜRZUNG UND GESCHLECHTERGLEICHSTELLUNG Das österreichische Arbeitssystem baut auf der Idee der Arbeitsteilung von Frauen* im Häuslichen und Männern* im Öffentlichen auf. Auf dieser Basis wurde ein gesellschaftlicher Rahmen aus Institutionen, Normen und Werten gebildet, welcher zu Männern* in Vollzeitstellen und Frauen* in Teilzeitstellen führt – und damit zu keiner Gleichberechtigung in Gehalt, Absicherung und Perspektiven. Im Vortrag wird das Modell der Arbeitszeitverkürzung im Hinblick auf diese Aufteilung und sein Potential für die Geschlechtergleichstellung thematisiert und Österreich mit Island (als Vorreiter in Sachen Arbeitszeitverkürzung und geschlechtergerechter Arbeitsaufteilung) verglichen. Mehr... | |
2024-10-02 | Indre Yigit | KURDISCHE IDENTITÄT IN DER DIASPORA MEXIKO Wie schaut die Entwicklung der ethnischen Identität der zweiten Generation kurdischer Migrant:innen aus der Türkei in Deutschland aus? Anhand persönlicher Erzählungen wurde die Identitätsbildung vor dem Hintergrund des erwachenden kurdischen Nationalismus, der deutschen Einflüsse und des Konflikts in der Türkei analysiert. Die jungen Kurd:innen jonglieren mit dualen Identitäten, die sowohl bereichernd als auch mit Herausforderungen der Fremdheit in ihrer Heimat und ihrem Gastland verbunden sind. Die kurdische Identität in der Diaspora basiert nicht nur auf alltäglichen Praktiken oder ethnischer Zugehörigkeit, sondern vor allem auf persönlichen Werten und umfassenderen Konzepten wie Gerechtigkeit und politischer Ausrichtung. Mehr... | |
2024-06-17 | Laetitia Egger | FEMINISTISCHE BEGLEITUNG VON ABTREIBUNGEN IN MEXIKO Den rechtlichen und strukturellen Hürden trotzend, haben feministische Aktivist*innen in Mexiko und anderen Ländern kollektive Netzwerke aufgebaut, um Personen bei Abtreibungen zu unterstützen und zu begleiten. Die sogenannten acompañantes (dt. Begleiter*innen) ermöglichen angenehmere Abtreibungserfahrungen und bauen gesellschaftliche Stigmata ab. Im Fokus der Diskussion stehen die Fragen, wie sich ihre Praxis radikaler Fürsorge und reproduktiver Gerechtigkeit vor dem Hintergrund der schrittweisen Legalisierung von Abtreibungen in Mexiko verändert hat und was wir von ihren Strategien lernen können. Mehr... | |
2024-05-27 | Katharina Watt | GENDERPOLITIK IN RUANDA Ruanda hat 2008 als erstes Land weltweit eine Frauenmehrheit im Parlament mit 56 % erreicht und weist aktuell mit 61,3 % im Parlament und 54,8 % in Minister:innen-Positionen ebenfalls den höchsten Frauenanteil weltweit auf. Dies bietet ein einzigartiges Forschungsfeld, um zu untersuchen, wie eine umfassende Repräsentation von Frauen in der Politik die Umsetzung feministischer Politiken beeinflusst und welche Auswirkungen dies auf die soziale Entwicklung des Landes hat. Mehr... | |
2024-04-29 | Janina Böttger | KONSTRUKTION DES ANDEREN IN REISEBERICHTEN In Zentralamerika waren im 19. Jahrhundert die persönlichen Berührungspunkte der deutschsprachigen Forschungsreisenden mit den indigenen Gemeinschaften begrenzt. Die Reiseberichte von Ida Pfeiffer (1797-1858), Paula Kollonitz (1830-1890), Caecilie Seler-Sachs (1855-1935) und im Vergleich dazu Karl Bartholomäus Heller (1824-1888), Friedrich Ratzel (1844-1904) sowie Karl Sapper (1866-1945) spiegeln in ihrer Konstruktion des Anderen, besonders von Frauen, Männern und Geschlechterrollen, eine eurozentrische, kolonialistische und rassenideologische Denkweise wider. Mehr... | |
2024-03-21 | Johanna Klammer | WIDERSTAND DEM REPRODUKTIONSREGIME! Wie kann die Kernfamilie in Hinsicht auf das gegenwärtige neoliberale, kapitalistische Gesellschaftssystem bewertet werden? Dazu wird zunächst auf die Marxsche Analyse der Reproduktion der Ware Arbeitskraft eingegangen. Die Frage der Trennung von Kernfamilie und Reproduktionsarbeit als zentrales Kampfterrain eines weißen und bürgerlichen Feminismus wird durch militante und radikale Stimmen neu gestellt und beleuchtet. So soll der Lösung der Krise der sozialen Reproduktion entlang queerer, dekolonialer und klassenkämpferischer Praxen nachgespürt werden. Mehr... | |
2024-01-30 | Katharina Smolka | GESCHLECHTSIDENTITÄT IN DER VOLKSSCHULE Werden in Volksschulbüchern – immer noch – stereotype, patriarchale Geschlechterrollen und Diskriminierungen reproduziert? Die Analyse mittels queer feministischer Theorien hat ergeben, dass in aktuellen Volksschulbüchern Geschlecht nach wie vor nicht intersektional verhandelt wird. Fast alle Personen sind weiß, normschön, able-bodied, bürgerlich,… In zahlreichen Beispielen wird die binäre, kapitalistische Rollenverteilung der männlichen Lohnarbeit und der weiblichen Fürsorgearbeit reproduziert, was sich auch in der Thematisierung von Familie und heteronormativem Begehren zeigt. Es gilt, Lehrbücher als politisches Instrument zu reflektieren und unsere Gesellschaft in all ihrer Vielfalt darzustellen! Mehr... | |
2024-01-22 | Jane Bergmann | MALEN MIT MENSTRUATIONSBLUT Auch wenn seit Kurzem rote statt blaue Flüssigkeit in Menstruationshygiene-Werbung gezeigt wird, vermitteln die Medien nach wie vor, dass es während der Menstruation das Ziel sein sollte, gleichbleibend zu funktionieren. Von damit zusammenhängenden Abwertungen sowie (versuchten) Unterdrückungen der eigenen, weiblichen Körperrhythmik gehen Gefahren für die Gesundheit von Menstruierenden aus. Im Malen mit Menstruationsblut liegen Potenziale für Prozesse der Umdeutung von Menstruation sowie das emanzipatorische sichtbar-Machen des eigenen Menstruierens. Mehr... | |
2024-01-11 | Anja Meier | SAND – EINE UNTERSCHÄTZTE RESSOURCE 18 Kilogramm Sand pro Tag werden von im Globalen Norden lebenden Menschen durchschnittlichen verbraucht – was kaum jemand weiß. Sand ist nach Wasser auf Platz zwei der am meisten verbrauchte Rohstoff weltweit: in Glas, Gebäuden, Straßen, Elektrochips… sogar in Beauty-Produkten ist Sand enthalten. Der Abbau ist mit katastrophalen ökologischen und sozialen Auswirkungen nicht zuletzt für Frauen* verbunden, in vielen Ländern des Globalen Südens kontrolliert die Sandmafia unter schlimmsten Bedingungen den Abbau und Handel. Welche Lösungsansätze sind möglich? Mehr... | |
2023-11-07 | Jona Moro | NICHT-BINÄR IN ÖSTERREICH Umkleidekabinen, Pronomen, Pensionsantrittsalter: Die Unterscheidung zwischen Männern und Frauen ist ebenso allgegenwärtig wie selbstverständlich. Dass die Omnipräsenz der Zweigeschlechtlichkeit nicht bei der ‘Toilettenfrage’ endet, sondern sich in Leben und Identität nicht-binärer Menschen einschreibt, hat Jona Moro in Gesprächen mit nicht-binären Personen erforscht. Was bedeutet es, in einer Gesellschaft zu leben, die die eigene (geschlechtliche) Existenz negiert? Welche Veränderungen fordern nicht-binäre Menschen von Politik und Gesellschaft? Masterarbeit, Website Geschlechtsneutrales Deutsch | |
2023-10-23 | David Hochegger | DIE ZAPATISTAS IN DER ZEITUNG Der Umgang der deutschsprachigen Massenmedien mit einer antikapitalistischen, antietatistischen Bewegung ist ein gutes Beispiel für die mediale Aufbereitung von revolutionären Ereignissen im globalen Süden. Der Aufstand der Zapatistas im Jänner 1994 hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Er war die jüngste Revolution in der Geschichte Mexikos und bis heute sind einige der damals eroberten Territorien nicht wieder unter staatliche Kontrolle gebracht worden. Das ambitionierte Ziel, ein solidarisches Gesellschaftsmodell zu entwerfen, blieb konstant aufrecht. Die Reise der Zapatistas durch Europa im Jahr 2021 hatte hingegen kaum mediale Resonanz. Mehr... | |
2023-10-17 | Bianca Boros | PREKÄRE ARBEIT UND DAS KLASSENBEWUSSTSEIN HEUTE Ausgehend von der marxistischen Klassentheorie, die im 19. Jahrhundert mit dem Ziel geschaffen wurde, die Klassengesellschaft und die vom Kapitalismus verursachte inhärente Ungleichheit abzuschaffen, wurde untersucht, inwiefern Fahrradbot*innen in Wien sich ihrer prekären Arbeitssituation und ihrer Klasse bewusst sind. Heute werden Arbeitsformen und Beschäftigungsverhältnisse zwar immer individueller, doch die Notwendigkeit eines Arbeitsverhältnisses vereint die Lohnabhängigen zu einer Arbeiter*innenklasse. Die Politisierung und Emanzipation der prekär Beschäftigten ist dringend fällig. Mehr... | |
2023-10-05 | Anna Quisinsky | POST/KOLONIALISMUS IM FILM „Soleil Ô“ (F/RIM 1968), Regie: Med Hondo Medien, die stereotype Bilder afrikanischer Kulturen als ‚primitiv‘ oder ‚unterentwickelt‘ darstellen, sind von grundlegender Bedeutung dafür, wie der ‚globale Norden‘ oder der ‚globale Süden‘ rezipiert werden. Der Filmemacher Med Hondo (geb. 1936 in Atar, Mauretanien, gest. 2019 in Paris), ein Mitbegründer des afrikanischen Kinos, zeigte in seinen Filmen andere Perspektiven. Kulturelle und koloniale Begegnungen im Film „Soleil Ô” (F/RIM, 1968) und die Konstruktion des ‚Anderen‘ oder des ‚Fremden‘ stehen im Fokus der Forschung. Mehr... | |
2023-06-06 | Katharina Herzog | GENDER LENS INVESTING Welches Potenzial hat Gender Lens Investing (GLI) als Instrument zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit? Bei GLI werden beim Investieren zusätzlich zu den traditionellen Kennzahlen gender-relevante Indikatoren berücksichtigt. Vor dem Hintergrund, dass sich aktuell die Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte ausweiten, ist die brisante Frage, wie nicht-professionelle Investor:innen auf der Grundlage dieser öffentlich zugänglichen Informationen geschlechtergerechte Unternehmen identifizieren können. Dahinter steht außerdem die große Frage, was ein geschlechtergerechtes Unternehmen ausmacht. Mehr… | |
2023-05-23 | Judith Ehlert | ESSEN – MACHT – KÖRPER „Man ist, was man isst“ – so eine gängige Einführung in die Soziologie des Essens. Ernährung wurde lange Zeit als ‚Natur‘ für soziologische Analysen von Gesellschaft verkannt, heute wird sie vornehmlich als bedeutungsträchtiger Ausdruck sozialer Distinktion fokussiert. Der Vortrag inspiziert die blinden Flecken einer Soziologie des Essens, die nicht selten machtblind und oftmals körperlos daherkommt, und hinterfragt, welche Perspektiven und Forderungen die Feminist Food Studies in die soziologische Debatte und über den nationalstaatlichen Tellerrand hinaus einbringen können. Mehr demnächst…. | |
2023-05-10 | Sabrina Fuchs | NGOs IN PALÄSTINA Nichtregierungsorganisationen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und sind ein Instrument für sozialen Wandel. Sie können Versorgungslücken füllen und das Sozialsystem aufrecht erhalten. Palästina wird mit hohen, aus dem Ausland kommenden Geldsummen unterstützt. Wie wirkt sich das auf lokale NGOs innerhalb der palästinensischen Zivilgesellschaft aus? Zu welchen Veränderungen, Abhängigkeiten und Herausforderungen kommt es durch die internationale Finanzierung? Welche Auswirkungen hat der internationale Einfluss auf den palästinensischen Zusammenhalt? [Volltext auf Anfrage] Mehr... | |
2023-04-24 | Romana Hagyo, Silke Maier-Gamauf | ÜBER DAS WOHNEN IM BILDE SEIN Das künstlerische Forschungsprojekt „Über das Wohnen im Bilde sein“ befragt Konzeptionen des Öffentlichen und Privaten und deren Verknüpfung mit geschlechterspezifischen Zuschreibungen in Darstellungen des Wohnens in der zeitgenössischen bildenden Kunst. Bild- und raumtheoretische Ansätze der visuellen Kultur werden genutzt, um in den ausgewählten Kunstprojekten und der eigenen künstlerischen Arbeit das Verhältnis von räumlichen Anordnungen, Blickwechseln und geschlechtlichen Relationen zu untersuchen und die potentielle Durchdringung öffentlicher und privater Räume im Wohnen zu thematisieren. Mehr... | |
2023-03-21 | Natascha Strobl | FRAUENBILDER IN DER NEUEN RECHTEN Die Bedeutung von Frauen in der extremen Rechten hat einige Wandlungen durchlaufen. Lange Zeit galten sie als harmlose Mitläuferinnen, deren Daseinsgrund die Mutterrolle war. Doch welche Rolle haben und spielen Frauen in einer sich neu formierenden und entsprechend organisierenden extremen Rechten im 21. Jahrhundert? In einem (eng begrenzten) Rahmen gibt es vielfältige Möglichkeiten, aktivistisch tätig zu sein. Wie sehen die Geschlechterbilder aus? Welche Funktion hat (Anti)Feminismus von Rechts für Verschwörungsdenken? Mehr demnächst…. | |
2023-03-16 | Andrea Strutzmann | FRAUENBILDUNG UND FEMINISTISCHE BILDUNG Welche Konzepte und Projekte für feministische Bildung entstanden zu Beginn der zweiten Frauenbewegung in Österreich? Wie wurden sie weiterentwickelt? Neben der historischen Rückschau werden verschiedene Definitionen von Frauenbildung und die Auswirkung auf divergierende Ansätze für die konkrete Bildungsarbeit vorgestellt. Die Frage, ob und inwieweit eine Differenz zwischen Frauenbildung und feministischer Bildung besteht, bildet die Schnittstelle zur Sichtbarmachung der Ziele und Grundprinzipien feministischer Bildungsangebote. Mehr... | |
2023-03-09 | Maria Haas | MATRIARCHINNEN Das Matriarchat ist nicht die Umkehrung des Patriarchats, sondern ein egalitäres Gesellschaftssystem. Frauen haben die Verteilungsmacht über die in einer Familie erwirtschafteten Güter, Kinder bekommen den Namen ihres Mutterclans und Töchter erben grundsätzlich den gesamten Besitz. Entscheidungen werden im Konsens getroffen. Das Gemeinwohl hat einen besonders hohen Stellenwert. Maria Haas‘ großes Anliegen ist es, matriarchale Lebensformen vor Ort zu erfahren und diesen friedlichen und egalitären Gesellschaftssystemen mit ihren Fotoreportagen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Matriarchinnen 2 (2022) und Matriarchinnen (2020), herausgegeben von Maria Haas, mariahaas-shop.at | |
2023-01-30 | Sabine Kock | TOPOGRAFIE DER EINBILDUNGSKRAFT Was für ein Selbstverständnis von Kunst, von Gesellschaft ist möglich, wie kann unsere Einbildungskraft gefasst werden, und wie kann sie heute wirksam sein, nachdem die Realität von Auschwitz als unüberbrückbarer Abgrund das Denken wie die Kultur bestimmt? Ausgehend von Adornos einflussreichem Diktum, was Kultur nach Auschwitz überhaupt sein könne, nimmt Sabine Kock zentrale Argumentationen von Adorno und Horkheimer, Arendt, Lyotard, Kofman und Didi-Huberman in den Blick: Einbildungskraft ist eine unabdingbare philosophische Kategorie und gesellschaftliche Kraft, Kant erweist sich dabei als zentrale Referenz. Zum Buch in open access: Kock, Sabine: Topografie der Einbildungskraft. (Re-)Lektüren aus dem Diskurs des Gedenkens. Wien: Passagen (2022) | |
2023-01-10 | Catalina Ana Morgagues Costa | ROLLER DERBY 1935 entstand in den USA mit Roller Derby ein Mannschaftswettkampf auf Rollschuhen, der durch die Teilnahme von sowohl Männern als auch Frauen die Gleichstellung der Geschlechter förderte. In den frühen 2000er Jahren wurde Roller Derby als gegenhegemoniales feministisches Projekt mit DIY-Ethos und (Selbst-)Reflexion wiederbelebt. Doch die Marginalisierung des Roller Derbys durch den Mainstream-Sport belastet auch die Skater:innen in den österreichischen Ligen, die sich dagegen wehren, dass ihre politischen Werte für die Anerkennung des Sports geopfert werden. Mehr... | |
2022-12-09 | Elisa Heinrich | BEZIEHUNGEN IN DER ERSTEN FRAUENBEWEGUNG Die deutsche Frauenbewegung um 1900 war nicht nur ein politischer Zusammenschluss, sondern auch zentraler Ort der Vergemeinschaftung von Frauen. Ob sich Aktivistinnen im Frauenklub verabredeten, sich auf Kongressen zu Hunderten trafen oder in einer Damenwohnung das tägliche Leben teilten – die Bewegung ermöglichte vielfältige, intime Beziehungen und Praxen zwischen Frauen. Die um 1900 popularisierte Unterscheidung zwischen Homo- und Heterosexualität perspektivierte diese Lebensmodelle neu. Elisa Heinrich beleuchtet in ihrer Studie Bedingungen und Folgen dieses Übergangs. Zum Buch in open access: Heinrich, Elisa: Intim und respektabel. Homosexualität und Freundinnenschaft in der deutschen Frauenbewegung um 1900. V&R unipress (2022) | |
2022-12-02 | Vera Brandner | AM ÄUSSERSTEN RAND DER WELTGESELLSCHAFT Im Projekt InterViews geht es um wechselseitige Einblicke und Sichtweisen, um generative Themen, Bilder und Geschichten. Zentrale Akteur*innen im Projekt sind Menschen in einem der ‘ehemaligen Flüchtlingslager’ von Lahore/Pakistan. Was sind die Herausforderungen und Ambivalenzen in Zeiten von Covid, Flüchtlingsströmen und Flutkatastrophen? Wie geht es den Menschen, deren Alltag am meisten belastet ist: afghanischen und pakistanischen Frauen? InterViews ist ein EZA Projekt, das im Auftrag der Caritas St.Pölten von ipsum und Faces Pakistan durchgeführt wird. Näheres dazu: Mehr... | |
2022-11-30 | Helena Lea Manhartsberger | sex work – lock down Im Projekt sex work – lock down setzt sich Helena Lea Manhartsberger mit dem Thema Sexarbeit in Zeiten von Corona in Österreich auseinander. Gemeinsam mit ihren Protagonist*innen – Sexarbeiter*innen, Betreibern, Kunden, Sozialarbeiter*innen und Aktivist*innen – beschäftigt sie sich fotografisch und in Interviews mit den Herausforderungen der aktuellen Situation für die körpernaheste aller Tätigkeiten. Welche Strategien helfen, um durch die Pandemie zu kommen? Welche Lösungsansätze gibt es zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen? Wie kann es zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz kommen? Welche Rolle spielt sie selbst als Bildproduzentin in diesem Diskurs? Mehr... | |
2022-11-28 | Samira Baig | FEMINISTISCHE KONZEPTE DES MUTTERSEINS. Wird Mutterschaft in feministischen Theorien und gendertheoretischen Zugängen als Einschränkung von Emanzipationsbegehren thematisiert, so stellt sich die Frage nach emanzipatorischen, feministischen Leitbildern und Praxen von Mutterschaft. Um dieser Frage nachzugehen, wurden narrativen Interviews mit feministischen Müttern* geführt und Konzepte feministischen Mutterseins entwickelt. Diese werden im Rahmen des Vortrags vorgestellt und in Bezug zu feministischen und gendertheoretischen Ansätzen gesetzt. Dabei zeichnen sich auch Strategien im Umgang mit der Institution Mutterschaft ab. Mehr... | |
2022-11-18 | Nathalie Steiner | RESILIENZ, RESISTENZ UND ALLTAGSFRIEDEN. EIN GRASSROOTS-FRIEDENSPROJEKT IN ISRAEL. Angesichts der jüngsten Ereignisse wie dem Krieg zwischen Gaza und Israel im Mai 2021 wirkt der israelisch-palästinensische Konflikt unlösbar. Eine Koexistenz von jüdischen Israelis und Palästinenser*innen rückt in weite Ferne. In dem Dorf Neve Shalom / Wahat al-Salam (“Oase des Friedens”) scheint diese Utopie Realität. Das Dorf, das als grassroots-Friedensprojekt begann, zeigt, dass ein gemeinsamer, friedlicher Alltag zwischen Israelis und Palästinenser*innen möglich ist. Doch was bedeutet Resilienz und Alltagsfrieden vor dem Hintergrund ungleicher Machtverhältnisse in Israel/Palästina? Mehr... | |
2022-11-08 | Lena Schögl | EMPOWERMENT HAT GRENZEN Wie können Angebote der in Wien angesiedelten NGO „Kicken ohne Grenzen“ zum Empowerment von Frauen beitragen? Team- sowie Konfliktlösungsfähigkeit und die Steigerung des Selbstbewusstseins werden gefördert, in der Öffentlichkeit wirken vor allem die Sichtbarmachung von Frauen und Angebote über den Sport hinaus. Was jedoch für eine Frau bei Sport for Development-Angeboten empowernd sein mag, kann für eine andere ganz unterschiedliche Folgen haben. Systemische Transformationen wie die Veränderung patriarchaler Strukturen werden durch NGOs wie „Kicken ohne Grenzen“ nur begrenzt angestoßen. Mehr... | |
2022-11-04 | Lena Dege-Barron | KINDERARBEIT IN BOLIVIEN Die Dachorganisation arbeitender Kinder in Bolivien (UNATSBO) macht sich für eine Legalisierung und somit Regulierung der Kinderarbeit stark. 2014 wurde diese unter bestimmten Bedingungen ab zehn Jahren legalisiert, das Alter jedoch 2018 nach internationalem Druck wieder auf vierzehn Jahre erhöht. Die UNATSBO fordert, dass die Gegebenheiten in Bolivien national sowie international wahrgenommen werden müssen, um realitätsnahe Maßnahmen zu treffen. Sie fragt nach alternativen Lösungswegen, wie z.B. Arbeitgeber*innen statt Kinder zu kriminalisieren oder in Bildung zu investieren. Mehr... | |
2022-10-04 | Karin Stögner, Alexandra Colligs | KRITISCHE THEORIE UND FEMINISMUS Kritische Theorie und Feminismus – unter diesem Titel wird aus soziologischer, philosophischer und psychoanalytischer Perspektive das Spannungsverhältnis zwischen zwei Theorieparadigmen beleuchtet, die beide für Emanzipation einstehen. Wenngleich sich die Autor:innen in diesem Band unterschiedlichen Spektren der feministischen Theorie zurechnen sowie unterschiedliche Ansätze der Rezeption Kritischer Theorie haben, besteht ein Grundkonsens der Beiträge darin, die gegenseitige Durchdringung von Kritischer Theorie und Feminismus weitertreiben zu wollen. Der Band beschäftigt sich aus dieser Perspektive mit Fragen von Subjektivität und Identität, Ideologie und Diskriminierung sowie von Arbeit und Körper. Kritische Theorie und Feminismus” Herausgegeben von Karin Stögner und Alexandra Colligs. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Berlin (2022) | |
2022-10-03 | Preethi Chacko | SÜDINDISCHE KRANKENSCHWESTERN IN WIEN In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien. Mehr... | |
2022-06-09 | Naomi Waterhouse | DAS RECHT, RECHTE ZU HABEN. DAS REFUGEE PROTEST CAMP VIENNA ALS ACT OF CITIZENSHIP Die europäischen Refugee-Protestbewegungen ab 2012 symbolisieren eine neue Phase der Proteste um Migration, Refugees und deren Rechte. „Das ist unser eigener Protest. Es ist die Entscheidung von jedem Einzelnen und nicht von irgendwelchen Organisationen.“ (Last Shelter, 2015) Welche Konsequenzen haben die aktive Teilnahme, Selbstorganisation, Selbstermächtigung und die Aussprache der eigenen Forderungen durch Refugee-Aktivist*innen? Machen sie sich dadurch selbst zu Bürger*innen, indem sie Akte der Bürger*innenschaft wie zivilen Ungehorsam und demokratische Praxis ausführen? Mehr... | |
2022-05-09 | Brigitte Kovacs, Julischka Stengele | FLANEUSEN: ZU FUSS DURCH STADT UND LAND Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat das Gehen Einzug in die bildende Kunst gehalten und sich als männlich dominierte Kunstform etabliert. Zwei Künstlerinnen, die das Gehen zum Mittel ihrer Kunstproduktion und Methode der Stadtraumerforschung gemacht haben, stellen ihre Arbeit vor: _____Julischka Stengele präsentierte mit der Serie „Sehenswürdigkeiten – Ansichten von …“ performative Spaziergänge in Wien, Leipzig und der Steiermark. Mehr... _____Brigitte Kovacs gab Einblicke in ihr Kunstbuch „ÜberGänge. Annäherungen an das Gehen als künstlerische Praxis zwischen Geh-Akt und Artefakt Feldgänge. Das (Be)Zeichnen des Felds der Walking Art und Dadawalk - auch auf YouTube | |
2022-04-25 | Alice Reinhard | GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE IM VERHÜLLUNGSVERBOT Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert: oberflächlich wird im Diskurs oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt, Im Kern dreht es sich aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt? Mehr... | |
2022-03-28 | Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki, Stefanie Zauner | DER SOZIALE ORT SCHULE IN DER COVID-KRISE Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann. [Erschienen im Paulo Freire Zentrum Heft 18] Mehr… | |
2021-12-09 | Antje Daniel | GRETA THUNBERG: IKONE ODER HASSBILD? Im August 2018 begann die 16-jährige Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlament samt einem Schild mit der Aufschrift „Schulstreik für das Klima“ wöchentlich für Klimagerechtigkeit zu demonstrieren. Aus diesem Protest entstand die globale Protestbewegung Fridays for Future, welche mit Parolen wie „Es ist fünf vor zwölf” Klimagerechtigkeit einfordert. Wie wird Greta Thunberg als Führungsfigur wahrgenommen und welche Rolle spielt sie für die Bewegung? Der Vortrag setzt hier an und diskutiert die Perzeption Greta Thunbergs zwischen einer ikonografischen Verehrung und ihrer Stilisierung als Hassfigur. Mehr... | |
2021-11-24 | Isabel Farhadi | RE:CLAIM THE WASTE Die städtische Abfallentsorgung in Kairo wird größtenteils von der Bevölkerungsgruppe der zabaleen organisiert. Sie sammeln den täglichen Abfall der Stadt ein, trennen diesen und bereiten die Wertstoffe zur Wiederverwertung auf, um sich ihr Einkommen zu sichern. Die zabaleen gehören somit zu den weltweit in_formell organisierten waste reclaimers, die aufgrund der oftmals fehlenden staatlichen Strukturen eine effiziente Dienstleistung anbieten. Wie stellt sich diese In_Formalität in Kairo im Aushandlungsprozess zwischen zabaleen und Staat her? Wie verändert sie sich? Mehr... | |
2021-11-22 | Carmen Subota | CUT AROUND THE WORLD. Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon Das transkulturelle Handwerk des Frisierens oder Haareschneidens steht im Zentrum des Projekts cut around the world. Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden. Mehr... | |
2021-11-08 | Marina Okur | SPRACHE UND INTEGRATION Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt. Mehr... | |
2021-11-02 | Gloria Withalm | HEXEN IM FERNSEHEN: MAGIE – NATUR – KÖRPER Hexen haben eine lange Geschichte in Literatur und Medien, seit Mitte der 1990er Jahre finden wir zahlreiche Fernseh-Hexen, die nicht mehr in einer fantasy-Zeit leben, sondern im hier und heute, mitten unter uns. Noch mehr als Frauen im allgemeinen wird den Hexen eine besondere Verbindung zur Natur attestiert – der Quelle ihrer magischen Kräfte. Magie – sowohl spells als auch elementare Magie – hat immer eine materielle Komponente (und kann daher unter einem semiotischen Gesichtspunkt diskutiert werden) und das Praktizieren von Magie hat ihrerseits Einfluss auf den Körper der Hexe bis hin zu extremen physischen Veränderungen. Der Vortrag wird diese Themen anhand von literarischen und audiovisuellen Texten der letzten 25 Jahre diskutieren. Mehr... | |
2021-10-13 | Lara Karacan | FRAUENFUSSBALL – POWER UND EMPOWERMENT Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen. Mehr... | |
2021-06-17 | Julia Pahl | GESCHLECHTSSPEZIFISCHE ERNÄHRUNG IN DER KLIMAKRISE Wie Menschen sich ernähren, verrät etwas über unsere ökonomische Situation, unser Gesundheits- und Körperbewusstsein, unsere Weltanschauung. Gewisse Lebensmittel erfahren darüber hinaus eine geschlechtsspezifische Konnotation, sodass die Bestellung eines medium rare Steak eher vom gut verdienenden Familienvater als von der alleinerziehenden Mutter erwartet wird. Zunehmend wird Ernährungshandeln aber auch zum Politikum, denn die Klimakrise zwingt uns, unsere Ernährungsweise stärker nach bestimmten ökologischen Parametern auszurichten, damit das Ziel des Pariser Klimaabkommens, das von 197 Staaten unterzeichnet wurde, erreicht werden kann. Was können wir also aus der Ernährungssoziologie über geschlechtsspezifische Ernährungsweisen lernen, um wünschenswerte Alternativen zu fördern und diese unter der Voraussetzung einer freien Konsument*innenentscheidung umsetzen zu können? Mehr... | |
2021-06-11 | Laura Bittera | MUSLIMISCHE FEMINISMEN IN ÖSTERREICH Wie wirkt sich der dominante österreichische Islamdiskurs auf die Arbeit von muslimischen Feminist*innen aus? Geraten diese dadurch in einen Rechtfertigungszwang, der sie in ihrem Engagement für Frauen*rechte behindert? Diesen Fragen geht Laura Bittera nach: basierend auf zahlreichen Artikeln, Interviews und Podcasts öffentlich aktiver muslimischer Frauenrechtler*innen untersucht sie, inwiefern die von drei der auflagenstärksten Tageszeitungen propagierten Narrative und Bilder die Arbeit von muslimischen Feminist*innen beeinflussen. Mehr... | |
2021-06-07 | Leonie Mäser | NICHT EINE* WENIGER! Ni Una Menos & Ni Una Menos Austria: eine grenzüberschreitende Protestbewegung. Als Antwort auf die stetig zunehmenden Femizide wurde im Jahr 2015 in Argentinien die Protestbewegung Ni Una Menos ins Leben gerufen – mit dem Ziel, patriarchale Strukturen und die daraus resultierende geschlechtsspezifische Gewalt in der Öffentlichkeit zu thematisieren und zu kritisieren. Auch in Österreich gründeten feministische Aktivist*innen mit Ni Una Menos Austria einen Ableger der Bewegung. Der Vortrag ging dem Zusammenhang von intersektionaler Theorie und dem praktischen Handeln sowie dem intersektionalen Zugang der Bewegung Ni Una Menos nach. Er untersuchte deren Potenzial im Sinne der Entstehung von Empowerment durch die Positionierung von Körpern im Raum. Mehr... | |
2021-05-20 | Melanie Flisar | KONVERSIONSMASSNAHMEN – „SEXUALPÄDAGOGIK IM NAMEN DES HERREN“ Konversionsmaßnahmen zur Veränderung der Geschlechtsidentität und/oder sexuellen Orientierung und deren Auswirkungen auf Betroffene finden in den letzten Jahren vermehrt Eingang in den medialen und politischen Diskurs. Zeitgleich wächst das zivilgesellschaftliche Engagement durch Petitionen und Aufklärungsarbeit, um auf rechtlicher Ebene ein Verbot zu erreichen. Doch sie finden noch immer Anwendung und werden in Deutschland und Österreich primär von religiös-motivierten Akteur*innen durchgeführt, welche an der wörtlichen Interpretation der Bibel festhalten. Das Netzwerk, das Konversionsmaßnahmen befürwortet, macht sichtbar, welche christlich-konservativen Organisationen und Akteur*innen hinter diesen Praktiken stehen. [Die Masterarbeit zu diesem Thema ist infolge einer Klagsdrohung leider nur als Print an der Universität Wien einsehbar] | |
2020-07-01 | Laura Steinl | AUF ZUM GOLDENEN MATRIARCHAT! Frauen*rechtliche, gender- und sexualpolitische Themen werden fallweise seitens konservativer, rechter und neoliberaler Politiken zur Durchsetzung ihrer Ziele verwendet. Wie verhandeln feministische Aktivist_innen die Verwicklung rechter Politik und Rassismen mit progressiven Gender-Normen? Wie kann die Doppelbödigkeit rechter Frauen*rechtsbewegungen dechiffriert werden? Welche feministischen künstlerischen Strategien gibt es gegen diese Verwicklungen? Wie gestalten sich konkret die Strategien der künstlerisch-feministischen Burschenschaft Hysteria? Mehr... | |
2020-06-09 | Gertrude Eigelsreiter-Jashari | BEIJING+25. 25 JAHRE WELTFRAUENKONFERENZ – WIE GEHTS WEITER? Wie weit wurde die vor 25 Jahren verabschiedeten Pekinger Erklärung und Aktionsplattform umgesetzt? Welche neuen Herausforderungen bestehen für die Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit und das Empowerment von Frauen und Mädchen? Gertrude Eigelsreiter-Jashari und Rosa Logar berichten zum Thema “Beijing+25: Realizing gender equality and the empowerment of all women and girls”: Rückblick auf die vierte und bislang letzte UN-Weltfrauenkonferenz, Aktuelles und Ausblick: Wie geht es weiter mit internationalen Frauenrechten und feministischen Perspektiven? Welche neuen Herausforderungen stellen sich? Wie gehen wir damit um? (Siehe auch unwomen.org) [Erschienen in Frauen*solidarität Nr. 153/154 (3+4/2020)] Mehr... | |
2020-06-04 | Elena Mitrenova | GENERATIVE BILDARBEIT IN QUITO Die Generative Bildarbeit als partizipative Methode sozialwissenschaftlicher Forschungen wurde von der österreichischen Sozialwissenschafterin Vera Brandner entwickelt und während einer Forschung über die Schluchten in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito angewendet. Anhand selbstgemachter Fotografien und Interpretationen diskutierten die Bewohner*innen des Stadtteils Quitumbe über die Bedeutung der von ihnen initiierten Rehabilitierung der Schlucht Ortega. Die Methode ermöglichte ihren direkten Einfluss auf den Forschungsverlauf und verwandelte sie in Forschungsexpert*innen ihrer eigenen Lebensrealitäten. [Die Masterarbeit zu diesem Thema bei Interesse direkt bei elena.mitrenova@gmail.com zu erhalten] | |
2020-01-29 | Miša Krenčeyová | EMPOWERMENT & INTERSEKTIONALITÄT Wie können zwei so umkämpfte, schwer fassbare und vermeintlich diffuse Konzepte wie Empowerment und Intersektionalität zusammen gedacht werden? Welche Auswirkungen hat dieses Zusammendenken auf feministische Theorie und Praxis? Im Vortrag werden diese Fragen differenziert und kontextualisiert. Ein analytisches Modell, das am Beispiel machtkritischer Bildungsarbeit vorgestellt und diskutiert wird, kann vorläufige Antworten bringen. Mehr... | |
2019-12-12 | Persson Perry Baumgartinger | DIE STAATLICHE REGULIERUNG VON TRANS Geschlecht wird noch immer staatlich reguliert. Durch Gesetze, Erlässe und medizinische Richtlinien wird über Körper, Beziehungen und Lebensweisen bestimmt. Aktivist_innen kämpfen seit Jahrzehnten gegen eine solche Regulierung an, doch die binäre Geschlechtervorstellung bleibt weiterhin erhalten. Am Beispiel des österreichischen Transsexuellen-Erlasses (1980-2010) arbeitet Persson Perry Baumgartinger die wirkmächtigen »Reparaturmechanismen« des Zwei-Geschlechter-Dispositivs heraus, welche zur Konservierung des binären Geschlechterverständnisses beitragen. Persson Perry Baumgartinger: „Die staatliche Regulierung von Trans. Der Transsexuellen-Erlass in Österreich (1980-2010). Eine Dispositivgeschichte“. Transcript, Bielefeld 2019. Leseprobe | |
2019-11-04 | Dorothea Rüb | MACHBARKEIT & MUTTERGLÜCK Schwangerschaft und Geburt sind randständige Themen in den (feministischen) Kultur- und Sozialwissenschaften. Der Vortrag nimmt Narrationen und Bilder von Geburt in österreichischen Printmedien in den Blick und setzt sie in Bezug zu Wissenschafts-Diskursen und kulturhistorischen Repräsentationen. Ein Fetisch in den medialen Repräsentationen von Schwangerschaft und Geburt ist das Mutterglück als Wunschprogramm, eingebettet in das biomedizinische Modell. ‚Normale‘ Verläufe und Ambivalenzen bleiben Leerstellen im dominanten, glattgebürsteten Selbstbestimmungs-Machbarkeits-Risiko-Wohlfühldiskurs. Mehr... | |
2019-10-16 | Sabine Kock | ARENDT, KOFMAN UND DIE EINBILDUNGSKRAFT Feministische Philosophie im Kontext von Gedenken: Welches Selbstverständnis von Kunst, von Gesellschaft ist möglich, was kann Ein-bildungskraft überhaupt sein, nachdem die Realität von Auschwitz als unüberbrückbarer Abgrund die Kultur bestimmt? Hannah Arendt formuliert eine emphatische Erweiterung von Kants Konzept der Einbildungskraft als gesellschaftlich notwendige Utopie. Für Sarah Kofman hingegen bleibt nicht nur das Anschließen an eine diskursive Tradition kategorisch verstellt, sondern auch die Möglichkeit von Narration überhaupt. Was bleibt, sind „Erstickte Worte“ – „Paroles suffoqées“. 2020 erschienen in: Elisabeth Schäfer & Brigitte Buchhammer (Hrsg.innen): Erinnerung und Gedächtnis. Festschrift für Ingvild Birkhan zum 80. Geburtstag. Wien: LIT, 125-140 Mehr... | |
2019-06-18 | Nora Ruck, Max Beck | DAS PSYCHOLOGISCHE IST POLITISCH Im Rahmen der 1970er Jahre, der zweiten Frauenbewegung setzten sich Wiener Psychologinnen kritisch mit ihrer Profession auseinander und entwickelten alternative, an die Bedürfnisse von Frauen angepasste psychosoziale Angebote sowie Theorien und Methoden, welches teils in universitäre Lehre Eingang fanden. Dieses Spannungsfeld zwischen Aktivismus, Projektarbeit und Universität diskutierten Mitarbeiter*innen des Forschungsprojekt „The Psychological is Political“. Mehr... | |
2019-05-28 | Juliane Lang, Krondorfer Birge | ANTIFEMINISMUS IN BEWEGUNG Antifeminismus ist kein einheitliches politisches Projekt: viel mehr wird er von seinen Akteur/innen zu diesem gemacht. Maskulist/innen, neurechte Populist/innen, christliche Fundamentalist/innen und organisierte Neonazis vertraten immer schon geschlechter- und familienfundamentalistische Positionen und nehmen aktuell stärker denn je aufeinander Bezug. Ziel des Sammelbands ist es, die Tragweite des organisierten Antifeminismus zu illustrieren und einen Beitrag in der Diskussion um Gegenstrategien zu liefern. "Antifeminismus in Bewegung. Aktuelle Debatten um Geschlecht und sexuelle Vielfalt". Hg. v. Juliane Lang und Ulrich Peters. Hamburg: Marta Press, Substanz (2018) Mehr... | |
2019-04-24 | Marlene Wantzen | FEMINISTISCHE STRATEGIEN IM COMIC Feministisch-gesellschaftskritische Comics wie z.B. von Alison Bechdel und Marjane Satrapi haben es geschafft, Kritik auszuüben, die weitreichend gehört werden konnte. Sie haben dem Diskurs Comic widerständige und persönliche Stimmen hinzugefügt, die als Identifikationsmöglichkeit ermächtigend wirken können. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Comics wächst stetig und gestaltet sich sehr divers. Mehr... | |
2019-03.27 | Lisa Spindelböck | MAD MAX UND NATURVORSTELLUNGEN RELOADED Geht es nach aktuellen Zukunftsfilmen, ist die Welt bereits verloren. Dystopien haben als filmisches Genre Hochkonjunktur. Die unübersichtliche Gegenwart und die Sorge um Ressourcenknappheit verdichten sich in der filmischen Fantasie zu einem durch und durch apokalyptischen Stimmungsbild. Doch welche NaturVorstellungen stehen dahinter? Nach Jahren postmoderner Naturvergessenheit findet langsam eine vorsichtige feministische Wiederannäherung an die ‚Naturfrage’ und ‚Materie’ statt. Vieles war schon mal bekannt, eine Re-Lektüre alter ökofeministischer Texte könnte neue spannende Erkenntnisse bringen. Mehr... | |
2019-01-30 | Therese Garstenauer | RUSSLANDBEZOGENE GENDER STUDIES Es macht es einen Unterschied, ob jemand in Saratov, Moskau, Wien oder New York verortet über Geschlechterverhältnisse in Russland forscht. Das liegt an der globalen Arbeitsteilung in den Sozial- und Geisteswissenschaften: Wo entstehen Theorien, wo werden sie angewendet? Wer liefert – oder ist selbst – empirisches Datenmaterial? Welchen Stellenwert haben in Russland arbeitende Forscher_innen in dieser Konstellation? Anhand des präsentierten Buchs werden Grenzen und Möglichkeiten transnationaler, russlandbezogener Geschlechterforschung diskutiert. Garstenauer, Therese (2018): Russlandbezogene Gender Studies. Lokale, Globale und transnationale Praxis. (L’Homme Schriften / Reihe zur feministischen Geschichtswissenschaft, Band 25) Mehr... | |
2018-12-12 | Christine Klapeer | AKTUELLE LGBTIQ POLITIKEN REVISITED 2014 gewann Conchita Wurst den Song Contest, seit 2016 dürfen schwule und lesbische Paare Kinder adoptieren und bald wird die „Ehe für alle“ auch in Österreich Realität sein. Die optimistische Aussage der Kampagne „It gets better“ scheint sich auf den ersten Blick also zu realisieren. Aber: Does it really get better? Wenn ja, für wen, zu welchen Bedingungen und mittels welcher (neuen) Ausschlüsse? Mehr... | |
2018-11-13 | Christina Goestl | KLITORIDES AUF ZEITREISE IM WESTEN DER WELT Viele Jahrhunderte lang, bis zur Wiederentdeckung 1998, wurden Klitorides von der Bildfläche der Fachliteratur verdrängt. Klein und gleich gemacht. Unter- bis gar-nichtrepräsentiert. Niemand wusste Bescheid. Mit einer Ausnahme: Feministische Kollektive in den 1970er. Was war und was wäre wenn. Über Biopolitik, kulturelle Geschlechter-Produktion und die Fiktion von zwei Geschlechtern, über Klitoris als Aspekt eines vielschichtigen Phänomens, das Sex genannt wird, Medizintechnik á la Queer, Klitoris-Werden und sexuelles Wesen Sein. www.clitoressa.net | |
2018-10-12 | Stefanie Mayer | WISSEN KOMMT VON BEWEGUNG Seit den 1980er Jahren setzen sich (auch) in Wien weiße Feministinnen zunächst mit ‚anderen‘ Frauen und in der Folge mit Rassismen auseinander – meist konflikthaft, immer schwierig und allzu oft selbst in ethnisierende und rassistische Praktiken verstrickt, aber immer Bewegung. „Politik der Differenzen“ widmet sich dieser Geschichte und fragt, was die akademisch-feministische Theoriebildung vom Aktivismus lernen kann. Kap. 10 Echos: akademische Perspektiven | |
2018-06-05 | Katharina Heinrich | raum_innen und aussen Im fluiden Raumverständnis von Katharina Heinrich ist Raum Prozess sozialer Handlungen und Bewegungen, Skulptur ein aus Raum- und Körperrelationen verdichteter, stets offener und wandelbarer Prozess. Im Akt des Dekonstruierens stellt sie ungewohnte Raum-Körperbezüge her, unterwandert normative Strukturen und legt kontinuierlich herrschende Macht-, Besitz- und Geschlechterverhältnisse frei. katharinaheinrich.weebly.com | |
2018-05-08 | Elisa Frei | ETHNOLOGISCHE MUSEEN IM 21. JAHRHUNDERT Die kritische Reflexion der kolonialen Ver-gangenheit Europas, der Entstehungskontext von Sammlungen und ethnologischen Museen in der kolonia-len Ära und damit einhergehend die Infragestellung von Museen als ‚objektive‘ Wissensinstitutionen sind Herausforderungen, denen sich ethnologische Museen im 21. Jahrhundert stellen müssen. Wie werden diese Aspekte in Wien und Berlin thematisiert? Mehr... | |
2018-04-11 | Ingrid Gaier | TEXTUREN & GENDER. EINE ERKUNDUNG DES TEXT_ILEN Textiles Material wurde lange als weiblich und damit der künstlerischen Gestaltung unfähig konnotiert. Ingrid Gaier sieht Texturen als Durchdringung des gesamten menschlichen Lebensraumes. Ihre narrativen zeichnerischen und textilen Arbeiten finden Fortsetzung in Animationen, die persönliche Erzählstränge mit anderen KünstlerInnen/TexterInnen weiterdenken und weiterlaufen lassen. Mehr... | |
2018-03-14 | Margarete Maurer | GENDER STUDIES IN MINT-FÄCHERN Inwieweit wirk(t)en sich die trotz der behaupteten Objektivität der Naturwissenschaften und Technik für männliche ForscherInnen geschaffenen Arbeits- und Karrieremuster auf deren Inhalte, Ziele und Methoden aus? Könnten andersherum Ergebnisse z. B. der modernen Biologie emanzipatorische Prozesse stärken? Mehr Texte dazu aus 1999 2000 | |
2017-12-12 | Andreea Zelinka | FEMINISIERUNG DES POLITISCHEN Eine feministische Politik rückt die radikale Verwundbarkeit der Einzelnen in den Fokus. Wird durch ihre Anerkennung als universelles Risiko eine umfassende Demokratisierung möglich? Kann dadurch eine kulturelle Transformation der Politik initiiert werden? In Barcelona sind jedenfalls Aktivist*innen nach den Protesten 2011 in die Institutionen gezogen, um diese Möglichkeit in der Praxis zu erproben. Mehr... | |
2017-11-27 | Stefanie Göweil | VERHEISSUNGEN NEOLIBERALER GENDERDISKURSE Frauen sind auf dem Sprung, wenn nicht gar auf der Überholspur, auf jeden Fall – so der weitverbreitete Konsens – gehörten sie zu den Gewinnerinnen des neoliberalen Gesellschaftsumbaus. Der Tenor gegenwärtiger frauenspezifischer Diskurse verweist vermehrt in diese Richtung von Kompetenz, Erfolg, Genuss und Leistung. Traditionelle, hierarchische Geschlechterverhältnisse können so jedoch erneut Fuß fassen, weil eine Thematisierung von Geschlechterungerechtigkeit im Namen karriereorientierter, individualisierter Werte in den Vorhallen des Erfolgs für überflüssig erklärt wird. Zum Buch. Mehr... | |
2018-01-18 | Birge Krondorfer | DEMOKRATIE BRAUCHT (FRAUEN-) BILDUNG Bildung wurde von den zuständigen Institutionen auf Effizienz und Kompetenzerlangung reduziert und ihrer gesellschaftskritischen Dimension beraubt. Das geht Hand in Hand mit neuen Autoritarismen und postdemokratische Realitäten, die das Modell Demokratie aushöhlen. Nicht Partikularismen, sondern radikale Pluralität gälte es zu lernen; denn Demokratie setzt mündige und solidarische Bürger/innen voraus. Mehr... | |
2016-10-05 | Barbara Eder | BEWEGTE ‚ANDERE‘: GRAPHIC NOVELS, [QUEER] MIGRATIONS Bereits in frühen Comics gab es Hinweise auf die Sprache(n) von Einwander_innen und andere kulturelle Hybridisierungen; mit Marjane Satrapis zweibändiger Coming-of-Age-Story Persepolis wurde eine (post-)koloniale Held_in mit Migrationserfahrung darin zu einer zentralen Akteur_in. Dieser Entwicklung folgten zahlreiche Graphic Novels über ,ethifizierte’ Geschlechteridentitäten, die sich binären Zuordnung entziehen oder aber mit einer bewussten Grenzüberschreitung einhergehen. Migration und Gender werden in diesen Zusammenhängen nicht länger als stabile Referenten, sondern als dynamische Momente des Übergangs aufgefasst. Publikation bei transkript | |
2017-10-24 | Renate Baumgartner | BISEXUELL IN WIEN: AGENCY? DISKRIMINIERUNG? Die Diversifizierung von Sexualitäten scheint ein Thema unserer Zeit. Umso mehr erstaunt die Unsichtbarkeit von Bisexualität. Die erste Pilotstudie zu Bisexualität in Österreich zeugt von der Komplexität des Lebens bisexueller* Frauen* in Wien. Berichte monogamer und nicht-monogamer Beziehungen geben Einblick in die komplexe Verflechtung von Erfahrungen, Diskriminierung und den Strategien für ein selbstbestimmtes Leben und Lieben. Mehr... | |
2017-06-12 | Hoa Luo | war is forever. GEWEBE IM GEDÄCHTNIS. Hoa Luos Kunstbuch, das Zine “youpuke-war is forever”, 2016 im Selbstverlag publiziert, ist als Archiv angelegt: 1000 Seiten über die Einschreibung des Krieges im Massenmedien- /Informationszeitalter. Eine weibliche Odyssee mit der Verwebung Michel Serres’ Kommunikationsnetz, mit Penelope und die daraus resultierende Frage nach dem Web, den Codes, der Zerstörung und dem Analogen. Mehr... | |
2016-06-07 | Cristina Yurena Zerr | MOMENTS OF RESISTANCE Die vorliegende Arbeit untersucht, inwiefern das alltägliche Leben undokumentierter Migrant*innen von widerständischen Momenten geprägt ist. Auf Grundlage eines Gespräches mit einer Person, die ohne Aufenthaltsgenehmigung in Wien lebt, nähert sich die Autorin der Fragestellung vor allem in Bezug auf politische Subjektivität und Handlungsfähigkeit. Dabei stehen postkoloniale und rassismuskritische Überlegungen der kritischen Migrationsforschung im Vordergrund. migrazine-Artikel, Mehr... | |
2017-05-08 | Sylvia Köchl | TREULOS UND UNSOLIDARISCH? In den Berichten der überlebenden politischen Gefangenen des Frauen-KZ Ravensbrück spielen Solidarität, Hilfsbereitschaft und Empathie eine auffallend große Rolle. Gleichzeitig haben sie diese Fähigkeiten zahlreichen als ‘anders’ wahrgenommenen Häftlingsfrauen oftmals pauschal abgesprochen – z.B. den sogenannten ‘Berufsverbrecherinnen’. Was aber tun, wenn von diesen ‘anderen’ Frauen keine eigenen Aussagen bekannt sind? Wie über die KZ-Häftlingsgruppe der ‘Berufsverbrecherinnen’ – feministisch – forschen? Sylvia Köchls Buch erzählt die Geschichten von acht 'Berufsverbrecherinnen' – vorbestrafte Abtreiberinnen und Diebinnen aus Österreich, die ins Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden. Mehr vom Vortrag… | |
2016-05-21 | Barbara Eder | DIE MORSEZEICHEN DER ZIKADEN Die Geschichten handeln vom Leben, Sterben, Arbeiten und Auswandern aus den verwundeten Zonen zwischen Asien und Europa. Deren ProtagonistInnen morsen von Kriegsschauplätzen aus, wühlen in familiären Phantasmen, durchleben den Irrsinn von nicht enden wollenden Odysseen, werfen ihre Existenzen weg, finden sich anderswo wieder und machen weiter. Publikation bei Drava | |
2017-03-27 | Persson Perry Baumgartinger | TRANS STUDIES. HISTORISCHE, BEGRIFFLICHE UND AKTIVISTISCHE ASPEKTE Trans Studies sind eine kritische Forschungsrichtung, die aus Widerstand und zivilgesellschaftlichem Engagement entsteht: Vom Aktivismus in die Akademia bauen sie auf rassismus- und klassismuskritischen, feministischen Ansätzen genauso auf wie etwa auf der (kritischen) Sexualwissenschaft. Sie entwickeln bestehende Begriffe weiter und schaffen neue. Sie intervenieren in wissenschaftliche Paradigmen und gesellschaftliche Normen. Trans Studies sind Teil eines politischen Projektes – nicht umgekehrt. Dafür plädiert dieses Buch. | |
2017-03-07 | Birge Krondorfer | FEMINISTISCHE BILDUNG – NUR NOCH EIN IDEAL? Die marginalisierte feministische Erwachsenenbildung existiert zwischen Notwendigkeit und Ideal. In einer Situation, die Verknüpfung von kritischem Wissen mit ebensolchem Handeln in institutionalisierten Bildungsstrukturen nicht mehr fördert, kann eine Frauenbildung, die auf Selbst- als Widerständigkeit baut, Einsicht in Abhängigkeiten, Vermittlung wie Stärkung kritischen Bewusstseins ermöglichen. Mehr... | |
2017-01-01 | Jo Schmeiser | OMA WAR EIN NAZI. VISUELLES HÖREXPERIMENT. Ich zeige ein Bild, auf dem Dokumente zu sehen sind. Wie von oben auf einem Tisch fotografiert, so dass die Leser*in nur Teile erkennen kann. Ähnlich einem Stoß von Unterlagen, die im Archiv darauf warten, in die Hand genommen und genauer betrachtet zu werden. Das Bild hat keine Bildunterschrift und es könnte auch von der Leser*in stammen. Ist die Vergangenheit der künstlerischen Arbeit anzusehen? Mehr... 2016 erschienen in "Drei Generationen. Shoah und Nationalsozialismus im Familiengedächtnis" | |
2016-04-28 | Gerlinde Mauerer | VÄTER ALS TEILZEITKRÄFTE IM BETRIEB Männer mit Mut zur Familienarbeit haben wenig zu befürchten und viel zu gewinnen: Ihr traditioneller Männervorteil bleibt bestehen. Wie dieser aussieht untersucht Gerlinde Mauerer anhand von betrieblicher Elternteilzeitarbeit mit Fokus auf den Väteranteil. Welche Folgeeffekte dies auf die Work-Life-Balance von Frauen haben kann bzw. könnte, wird in feministischer Perspektivenbildung diskutiert. Mehr... | |
2016-12-06 | Judith Mach | FRAUEN ALS 'TÄTER/INNEN' IN DER NS-ZEIT Lange Zeit als Opfer und Mitläuferinnen des NS-Regimes abgetan, sind Frauen als aktive ‚Täterinnen‘ der NS-Zeit erst seit kurzem Gegenstand der Geschichtswissenschaft. Judith Mach untersuchte den Fall der Wiener ‚Euthanasie‘- Ärztin Marianne Türk und versuchte dabei, anhand von überlieferten Gerichtsakten zu klären, wie und warum Türk zur Täterin wurde und was dies zur Folge hatte. Mehr... | |
2016-11-24 | Isop Utta | FIFTY SHADES OF GREY UND GEWALT IM BETRIEB Der jüngste Welterfolg der Romantrilogie „Fifty Shades of Grey“ von E.L. James (2012) veranschaulicht die sexuellen Komponenten der lustvollen Prozesse des Hierarchisierens, Einschließens und Ausschließens. Er macht die Bedeutung der Libido Domandi für die Hierarchien in Institutionen und Betrieben deutlich. Sehr schön und anschaulich werden die Verbindungen zwischen der Lust an den Prozessen des Hierarchisierens, Einschließens, und Ausschließens innerhalb der Institutionen und Konzerne mit den sexuellen Prozessen in sogenannten „privaten“ Beziehungen herausgearbeitet. Jessica Benjamin beschreibt in den „Fesseln der Liebe“ psychoanalytisch feministische Grundlagen für die Lust an Prozessen des Hierarchisierens, Einschließens und Ausschließens. Diese lassen sich mit Freud als „transformierte Mordlust“ deuten. Die BDSM-Bewegungen bieten einen Ausweg aus der Verdrängung der sexuellen Lust des Hierarchisierens, Einschließens und Ausschließens: durch das Coming-out. Hierarchien sind nur begrenzt funktional und rational. Hier erfolgt ein Plädoyer für den Transfer von Hierarchien aus Institutionen und Betrieben hinein in freiwillig aufgesuchte Räume der BDSM. Mehr... | |
2016-11-08 | Esther Hutfless | ZUKUNFT EINER ILLUSION: IDENTITÄT? KRITIK! Der Vortrag widmete sich einem zentralen Konfliktpunkt in der Auseinandersetzung zwischen Psychoanalyse und Queer Theory – der Frage nach der Notwendigkeit einer sexuellen und körperlichen Identität. Gezeigt wird, dass Identität keineswegs ein psychoanalytisches Konzept darstellt und es sehr wohl das Potenzial eines produktiven Austauschs zwischen Psychoanalyse und Queer Theory gibt. Mehr... | |
2016-11-03 | Lisbeth N. Trallori (Foto vom Vortrag) | DER KÖRPER ALS WARE. Feministische Interventionen Im 21. Jahrhundert bieten weltumspannende Körpermärkte ihre Produkte und Arbeiten feil. Sie reichen von der Veredelungschirurgie des ,Ich-Körpers' bis zu den Designer-Embryonen, von den Organ- und Gewebebanken bis zu den schockgefrorenen Körper(teilen), die für die KonsumentInnen als erwerbbare Lifestyle-Produkte gelten. Im Mittelpunkt stehen die Interessen und Strategien zur Aneignung von Körperstoffen, so die Techniken zur Kolonialisierung des weiblichen Körpers für die Repro-Industrie. Mehr... | |
2015-11-25 | Wieser Valentina | AMBIVALENZEN DER GEMEINSCHAFT Frei nach dem Spruch „Alle die hier sind, sind von hier!“ will Valentina Wiesers MA-Arbeit die Perspektive stärken, dass alle Menschen, die an einem bestimmten Ort leben, gesellschaftlich teilhaben und Zugang zu den Ressourcen haben sollen. Sie beschäftigt sich mit Fragen rund um Identitätspolitiken von Kärntner Slowen:innen, damit einhergehenden Ausschlüssen und (fehlenden) politischen Allianzbildungen. Das Herstellen solidarischer Verbindungen von Minoritäten sieht sie als notwendig an, um Herrschaftsverhältnisse komplex(er) zu fassen und besser gemeinsam gegen diese vorgehen zu können. Mehr… | |
2016-09-30 | Katharina Prinzenstein | BURN’..OUT: VOM BURNING-OUT ZUM BURNT-OUT… UND (WIE) WIEDER RAUS…? Das Phänomen des Nichts-geht-Mehr, entstehend und entstanden aus dem “geht-schon-noch” (vgl. Theatergruppe Wiegl), ist nach einer langen Phase des ignoriert Werdens kurzfristig zum Hype-Thema aufgestiegen. Seither wird es mehr und mehr demontiert, dass “Burnout” eine Ausrede, falsches Held/innen/tum oder eine oberflächlich-schwammige Debatte sei. In dem Vortrag wird es daher um gegenwärtige und “tradierte” Betrachtungsweisen gehen und auch darum, wie diese sich als falsch erweisen: zu anstrengend, zu schlicht & komplex oder einfach zu bequem… Erkenntnisse über neue Handlungsoptionen sind möglich! Folien | |
2016-05-19 | Lisbeth N. Trallori (Foto vom Vortrag) | ALLES SEI VERMARKTBAR Warum sollte dieses neoliberale Credo nicht auch für den menschlichen Körper gelten? Wie aber werden Körper, körperliche Funktionen und sein Innerstes zu einem kommerzialisierbaren Objekt? Ausgangspunkt für die breite Palette an Marktangeboten ist die Idee des Defizitären. Um Mängel auszubessern, körperliche Funktionen zu optimieren oder innovativ zu kreieren, etablierten sich neue Industriezweige: Lebenserschaffende bzw. erhaltende Biotechnologien, der Boom der Plastischen Chirurgie, Fitness- und Schönheitsbranchen ebenso wie die Menschenproduktion im Labor. Was als gesellschaftlich unakzeptabel gilt, erfährt hingegen seine Verwerfung. In ihrem Buch geht Lisbeth N. Trallori den Interessen nach, die zur »Landnahme« des weiblichen Körpers führten. | |
2016-04-27 | Stadlbauer Johanna, Büchele Julia | PRIVILEGIERTE MIGRATION UND GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE „Expatriates“ sind in der Aufnahmegesellschaft Teil einer Elite. Sie gehören zu den „erwünschten“ MigrantInnen und erhalten dadurch die Berechtigung auf der Basis ihrer Wertvorstellungen im Gastland aktiv zu werden. Ihre Tätigkeiten werden als ökonomischer Mehrwert anerkannt, weswegen sie ihren Aufenthalt im Gegensatz zu „unerwünschten“ MigrantInnen nicht rechtfertigen müssen. Mehr… | |
2016-03-01 | m Horvat | DAS PRIVILEG, GEHÖRT UND GESEHEN ZU WERDEN Eine LGBTIQ*-Kampagne gegen das russische 'Propagandagesetz', das homosexuell lebende Menschen diskriminiert, wurde von m Horvat auf sexistische, transmisogyne sowie eurozentrische Elemente untersucht. Die Ergebnisse bettete er_sie in bereits bestehende Konzepte und Theorien ein. Damit wird auf westliche LGBTIQ*-Bewegungen eine Perspektive eröffnet, die kritisch mit (Un-)Sichtbarkeit, weißen und Cis-Gender-Privilegien umgeht. Mehr… | |
2015-10-21 | Amesberger Helga, Hamen Melanie, Blum Renate | DER FEMINISTISCHE STREIT RUND UM SEXARBEIT Ist Sexarbeit/Prostitution Ausdruck patriarchaler Herrschaftsverhältnisse, sexuelle Ausbeutung, eine Entwürdigung der Frauen und daher zu verbieten? Oder spiegelt die Stigmatisierung, die weitreichende Rechtlosigkeit von Sexarbeiterinnen nicht genau diese patriarchalen Strukturen wider, denen nur mit Entkriminalisierung und Gleichstellung entgegengewirkt werden kann? Mehr dazu bei den Textbeiträgen der Podiumsdiskutanti*nnen... | |
2015-10-21 | Amesberger Helga | DER FEMINISTISCHE STREIT RUND UM SEXARBEIT Eigentlich gibt es keinen feministischen Streit um die Frage, ob Sexarbeit bzw. Prostitution Ausdruck und Resultat patriarchaler und kapitalistischer Herrschaftsverhältnisse ist. Denn nicht nur die sog. Abolitionistinnen – die für ein Sexkaufverbot und/oder ein Prostitutionsverbot eintreten –, sondern auch diejenigen, die für die vollständige Entkriminalisierung von Sexarbeit eintreten, betrachten Sexarbeit als in patriarchal-kapitalistische Gesellschaftsverhältnisse eingebettet. Mehr... | |
2014-03-28 | Krondorfer Birge, Dollinger Hannes, Isop Utta | WHEN WE WERE GENDER. Geschlechter erinnern und vergessen Wie sich jener Menschen erinnern, die in einer hegemonialen Kultur unerwähnt bleiben? Das Verhältnis von Politik, Geschlecht und Gedächtnis ist eine der großen Problemstellungen der Gender Studies. Im Rahmen der Buchpräsentation wurden Motive aus der Publikation ‚When we were gender...’ Geschlechter erinnern und vergessen (transcript 2013) diskutiert. Hier sind Teile aus der Publikation zusammengefasst. Mehr dazu bei den Textbeiträgen der Podiumsdiskutanti*nnen... | |
2014-03-28 | Krondorfer Birge | WHEN WE WERE GENDER. Wider ein Vergessen der Anderen Der geschichtslose Mensch ist die Parole des Tages und wir leben in einer Gesellschaft in der Negativität verboten ist. In einer synthetisierenden Operation wird nicht nur eine von jeder Schicksalhaftigkeit und Andersheit gesäuberte Gegenwart modelliert, sondern auch die Vergangenheit wird im Nachhinein nach Verträglichkeit und Political Correctness zur Positivität hin geliftet: Simulation des Gedächtnisses – Monitoring der Geschichte – Best Practice der Erinnerung? Mehr... | |
2015-10-21 | Hamen Melanie | DER FEMINISTISCHE STREIT RUND UM SEXARBEIT – For a change of perspective. Sex Shops, Laufhäuser, Peepshows, Stöckelschuhe… Die Betrachtung der lukrativen Sexindustrie ist vom Voyeurismus bestimmt. Moralische, stigmatisierende Vorstellungen reduzieren Sexarbeiter_innen auf ihre Tätigkeit und nehmen sie als Opfer wahr. Obwohl sie zentrale Akteur_innen sind, werden ihre zunehmende Prekarisierung, ihre Rechte und ihre Widerstandsstrategien ausgeblendet – und es trifft vor allem Migrant_innen. Mehr... | |
2015-10-21 | Blum Renate | DER FEMINISTISCHE STREIT RUND UM SEXARBEIT ...den Willen aufbringen genau hinzusehen! In Anlehnung an Angela Davis (US-amerikanische Bürgerrechtlerin), die meint „es ist Aufgabe von Aktivistinnen und Aktivisten, komplexer zu denken“ betonen wir die Dringlichkeit, im Diskurs zu Sexarbeit gesamtgesellschaftlich differenziert zu denken und dabei genau zu sein. Stereotype und Klischee-behaftete Bewertungen nützen Sexarbeiter_innen gar nichts, sondern im Gegenteil: sie erschweren das Ansprechen von Widersprüchen, von Doppelmoral, von Ausschlüssen und betonieren Stigma und Diskriminierung. Mehr... | |
2015-05-05 | Hocher Magdalena | MEDIKALISIERUNG DES FRAUENKÖRPERS Die Medikalisierung des weiblichen Körpers und seiner Funktionen stellt sich als komplexes Zusammenwirken von Professionalisierungsstrategien der Medizin und einer historisch lang andauernden Abwertung von Weiblichkeit dar. Wie können die durch Umbruchphasen der Schwangerschaft und Geburt bedingten gesellschaftlichen Strukturen sichtbar gemacht werden? Mehr... | |
2015-04-17 | Mauerer Gerlinde | MÜTTER, DINGE, WIDERSTAND UND EIGENSINN Mütter werden gern dafür verantwortlich gemacht, eine Ordnung der Dinge herzustellen. Das wird im Vortrag hinsichtlich (über)mächtiger Eigenarten sowie zeit- und raumvernichtender Mechanismen beleuchtet: Der Handschuh, die Mikrowelle, das Handy sind Hauptgegenstände einer Analyse, in der mach-lose Aufgaben von Haben und Besorgen(-Müssen/-Wollen/-Sollen) und scheinbar ohnmächtige Positionen im Zirkulieren von Waren und Dingen feministisch-kritisch untersucht werden. Mehr... | |
2015-03-06 | Stögner Karin | ANTISEMITISMUS UND SEXISMUS Worin bestehen die Konstruktionen des 'Jüdischen' und des 'Weiblichen' in Antisemitismus und Sexismus? Und lassen sich darin Gemeinsamkeiten aufzeigen? Die Analyse zielt auf die Affinitäten und Korrespondenzen zweier durchaus unterschiedlicher Ideologien, die in Praxis und Diskurs widersprüchliche, aber umso wirkungsvollere Verbindungen eingehen. Mehr... | |
2013-10-14 | Kopf Martina | WIDERSPRÜCHLICHE AKTEURINNEN Als Lehrerinnen und Pädagoginnen hatten europäische Frauen im kolonialen Afrika des 20. Jahrhunderts eine ambivalente Rolle. Ihr Einsatz für die Bildung von Mädchen bewegte sich zwischen feministischen und geschlechterkonservativen, kolonialen und kolonialkritischen Interessen und Praxen. Ihre Erzählungen sind eine Quelle historischen Wissens über Entwicklung in Afrika. Mehr... | |
2013-05-15 | Fink Dagmar, Krondorfer Birge, Prokop Sabine, Brunner Claudia | PREKARITÄT UND FREIHEIT? Prekarität und Freiheit als begriffliche Klammer eines ebenso widersprüchlichen wie komplementären Verhältnisses wird in diesem Band von Autori*nnen reflektiert, die größtenteils aus außeruniversitären Forschungs- und Theoriebildungsrändern kommen bzw. sich an Schnittstellen von Institutionen und Selbstorganisationen (flexibel natürlich!) bewegen. Mehr... | |
2014-12-03 | Klapeer Christine | PERVERSE BÜRGERINNEN oder: Die Tribadin im Leviathan Der folgende Beitrag untersucht auf Basis einer 'lesben-affirmativen' Analysemethodik die Bedeutung einer vermehrten öffentlichen Diskursivierung weiblicher Homo/Erotik (u. a. in der Figur der Tribadin bzw. Amazone) im späten 16. und 17. Jhdt. für die Staatskonzeption von Thomas Hobbes. Weiterführende Überlegungen dazu finden sich auch in der präsentierten Publikation „Perverse Bürgerinnen“. Mehr... | |
2013-05-15 | Fink Dagmar, Lummerding Susanne, Wiederspahn Katja | PREKARITÄT UND FREIHEIT? - Kollektiv wie auch kollektive Praxis im kollektiven Arbeiten kontinuierlich neu re-artikulieren: eine Herausforderung Das queer_feministische Übersetzungskollektiv gender et alia gibt es – in wechselnder Besetzung – seit 1993. Auf der Grundlage unserer Praxis im und Arbeit am Kollektiv, d.h. unserer kollektiven Arbeit an wissenschatlichen Übersetzungen sowie in Diskussionen, die in Zusammenhang mit unserer Arbeit als Theoretiker_innen entstehen, haben wir anlässlich einer Tagung unsere Überlegungen zu folgenden Fragen gesammelt: Mehr… | |
2014-11-19 | Fink Dagmar | QUEER_FEMINISTISCHE CYBORGVORSTELLUNGEN Im “Manifest für Cyborgs” identifiziert Donna Haraway die abendländischen Denktraditionen immanenten Dualismen als zentralen Bestandteil der Logiken und Praktiken der Herrschaft über all jene, die als ‚Andere‘ konstituiert werden. Der Vortrag untersuchtE, inwieweit die Figur der Cyborgs bei Haraway wie auch in Entwürfen der queer_feministischen Science Fiction “einen Weg aus dem Labyrinth der Dualismen weisen” kann. Mehr… | |
2014-10-15 | Fox Anna | LEBENSWELTEN IN BEWEGUNG Im Artikel werden Ergebnisse einer Diplomarbeit präsentiert, die sich mit der Frage beschäftigt, wie sich die Lebenswelten von Frauen* aus der Slowakei, die in Österreich in der 24-Stunden-Betreuung arbeiten, durch die Arbeitsmigration verändern. Besonderes Augenmerk wird dabei auf deren Verortungen und Zugehörigkeiten im Spannungsfeld zwischen Herkunftskontext und Arbeitsumfeld gelegt. Mehr... | |
2013-05-15 | Krondorfer Birge | PREKARITÄT UND FREIHEIT? - Bildung als Praxis der Beziehung Dem Beitrag ist es ein Anliegen jene Mentalitätslage in Bildungsprozessen zu hinterfragen, die Autorität tabuisiert, indem sie ‚Autoritärsein’ mit ‚Autorität-Sein’ verwechselt. Die den Lernenden heute abverlangte ‚Selbstbestimmung’ entlastet die zuständigen Lehrenden von jeder Verantwortungsübernahme. Das Setzen auf Autorität, Beziehung und Differenz ermöglicht Freiheit. Mehr... | |
2013-05-15 | Prokop Sabine | PREKARITÄT UND FREIHEIT? - Zwischen Inspiration und Transpiration Beim Schreiben dieses Textes lauerten auf mich viele der Fallen und Hürden, die (m)eine Existenz als freie Wissenschafterin bereit hält: Eine ist es, über Inhalte zu schreiben, die einer selbst sehr nahe liegen und wichtig sind, wie hier mein wissenschaftlich/künstlerisches (Erwerbs)Leben und der VfW. Eine weitere ist die Reproduktionsarbeit. Mehr... | |
2014-05-21 | Mauerer Gerlinde | MÄNNER IN ELTERNKARENZ Basierend auf einer qualitativen Analyse zu Alltagshandlungen von Männern in Elternkarenz werden unter Miteinbeziehung feministischer Theorien die Auswirkungen dieser Beteiligung im Privaten auf die Erwerbs- und Haushaltstätigkeiten von Frauen beleuchtet, mit anschließender Diskussion zur Re-/Produktion ‚neuer‘ und traditioneller Selbst- und Rollenbilder im Alltagshandeln und Erwerbsleben. Mehr... | |
2014-04-02 | Mikacs Mirjam | MEHR FRAUEN IN DEN KUNSTBETRIEB Im Rahmen meiner Diplomarbeit (Jazzkomposition BA) stellte ich fest, dass im Burgenland ein Bedarf an mehr Frauen im Kunst- und Kulturbetrieb herrscht. In vielen Gesprächen mit KünstlerInnen, PolitikerInnen, BetreiberInnen von Kulturzentren wurde ein wichtiger Grund genannt: Künstlerinnen werden nicht deutlich genug wahrgenommen. Um dem Abhilfe zu schaffen, trafen sich auf mein Betreiben hin Künstlerinnen aus allen Sparten und gründeten ein Netzwerk. Mehr... | |
2013-03-07 | Fink Dagmar, | QUEERE WEIBLICHKEITEN. Ein künstlerisches Forschungsprojekt Obwohl subkulturelle ebenso wie künstlerische Praxen verschiedenste Formen von Weiblichkeit formulieren, existiert bislang keine systematische Erhebung oder Analyse der Vielfalt queerer Weiblichkeiten. Wie lässt sich die Palette dessen erweitern, was als weiblich wahrgenommen werden kann? Wie können queere Weiblichkeiten neu bewertet und vervielfältigt werden? Wir schlagen vor, Weiblichkeiten in einer dynamischen Konzeption als (immer wieder neue) Übersetzungen von Sexualität und Geschlecht zu verstehen. Mehr... | |
2013-01-30 | Dirnbacher Hanja | FRAUENBEWEGUNG IN ÖSTERREICH, TEIL 1 Die Künstlerin Hanja Dirnbacher zeichnet in ihrem semidokumentarischen Film Adelheid (A 1994, R: Hanja Dirnbacher, D: Katharina Stemberger, 75 Min.) den Weg von Adelheid Popp (1939-1969), der Frauenrechtlerin und Gründerin der proletarischen Frauenbewegung in Österreich, nach. Sie bezieht dabei das zeitgenössisches Umfeld ein und erzählt eine 'Geschichte von unten'. Mehr... | |
2014-03-28 | Dollinger Hannes | WHEN WE WERE GENDER. Gegenkulturelle Archive jenseits von Familie und Geschlecht Aufbauend auf theoretischen Überlegungen zu Gegenerzählungen und alternativen Archiven schlagen die Autor*innen die Produktion "gegenkultureller Archive" vor, um sich den existierenden sozialen Realitäten jenseits hegemonialer Vorstellungen von Geschlecht und Familie erinnern zu können. Im Sinne einer materialistischen Tradition bilden Narrationen konkreter Lebens- und Arbeitsbedingungen dafür eine wichtige Basis. Mehr… | |
2012-11-19 | Mauerer Gerlinde | FRAUENGESUNDHEIT IN THEORIE UND PRAXIS Frauengesundheit wird mit Blick auf die beruflichen Entwicklungschancen von Frauen in den Gesundheitsberufen beleuchtet. Gender- und familienspezifische Erwartungen hemmen nach wie vor die Umsetzung und Verwirklichung beruflicher Ambitionen mit Folgeeffekten auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Frauen. Dies vollzieht sich nicht immer auf individueller, nachweislich jedoch auf quantitativer Ebene. Mehr... | |
2012-12-04 | Michi Ebner | VOM SEIN UND WERDEN. Strategien bildender Künstlerinnen Sich jenseits der überlieferten Idealkonstruktion von künstlerischer Existenz, die auf der Verbindung von ‚Genialität’ und ‚Männlichkeit’ fußt, als Künstlerin zu definieren und zu artikulieren, bedeutet künstlerische Identität als Erfahrung des ‚Werdens’ zu begreifen. Dies konterkariert das ‚Künstler-Genie’, das sich primär als Erfahrung des ‚Seins’ generiert. Unter Bezugnahme auf Gespräche mit Lore Heuermann, Johanna Kandl, Brigitte Kowanz, Friedl Kubelka, Florentina Pakosta, Eva Schlegel und Barbara G. Wochner werden Anknüpfungspunkte zur Gestaltung künstlerischer Lebensentwürfe und neuer KünstlerInnenbilder geschaffen. Damit wird der Weg frei, um die Begriffe ‚Künstlerin’ und ‚Künstler’ als gleichermaßen universelle wie partikuläre Repräsentationen verstehen zu können. Mehr… | |
2014-03-28 | Isop Utta | WHEN WE WERE GENDER. Geschlechter erinnern und vergessen Zeit und Geschlecht treten über Machtverhältnisse zueinander in Beziehung. Dabei tauchen beispielsweise Fragen auf: Wie sich jener Menschen erinnern, die in der hegemonialen Geschichtsschreibung unerwähnt bleiben? Wie die Spuren von Menschen bewahren und finden, die nicht in mächtigen Institutionen, Betrieben und deren Archiven und Geschichtsschreibung vertreten sind? Die Publikation geht diesen Fragen nach. Mehr… | |
2012-06-20 | Prinzenstein Katharina | HYPEOUT FÜR BURNOUT? TIMEOUT & WALK ABOUT… Das Phänomen des Nichts-geht-Mehr, entstehend und entstanden aus dem “geht-schon-noch” (vgl. Theatergruppe Wiegl), ist nach einer langen Phase des ignoriert Werdens kurzfristig zum Thema des Jahres aufgestiegen. Derzeit wird es mehr und mehr als “Ausrede”-Begriff und “schwammiger Diskurs” demontiert. In dem Vortrag wird es daher um gegenwärtige und “tradierte” Betrachtungsweisen gehen und auch darum, wie diese sich als falsch erweisen: zu anstrengend, zu schlicht & komplex oder einfach zu bequem… Erkenntnisse über neue Handlungsoptionen sind möglich! Mehr... | |
2014-03-03 | Krondorfer Birge | RELIGION, GESCHLECHT UND FEMINISMUS Die westliche Moderne ist gekennzeichnet vom Herrschaftsverlust der Kirche und dem Glauben als Privatsache. Doch unsere Kultur selbst ist als ein Glaubenssystem zu erkennen, wie zum Beispiel Fortschrittsglaube als Heilsgeschichte. Die Wirkung der ,gottgegebenen' Geschlechterordnung ist bis heute ins kollektiv Ungewusste eingeschrieben. Auch die säkularfeministische Abwehr des Religiösen ist in Abhängigkeit davon zu lesen. Mehr... | |
2011-03-30 | Utta Isop, Heide Hammer | ORGANISIERUNG QUEER-KOLLEKTIV? Wie können – mit besonderer Aufmerksamkeit für Prozesse der Schein-Partizipation – persönliche Herrschaft in quasi-feudalen Sozial- und Abhängigkeitsstrukturen (z. B. Universitäten) einerseits und abstrakte Herrschaft durch kapitalistische gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge andererseits in Frage gestellt werden? Kann ein Ansatz dazu sein, sich in nicht-hierarchieförmigen Kollektiven mit basis-, losdemokratischen, queeren, rotierenden und experimentierenden Strukturen und Identitäten zu organisieren? Wie kann die nicht geklärte Frage von Anerkennung neben den etablierten Institutionen Universität gelöst werden? Was hilft gegen den Männerbund oder was können emanzipative Zusammenhänge davon lernen? Welche Organisierungsformen können zur Infragestellung von heteronormativen Zwangsstrukturen beitragen? | |
2011-04-15 | Ralser Michaela | DAS SUBJEKT DER NORMALITÄT Das Buch von Michaela Ralser zeigt die historische Psychiatrie als Muster und Motor einer spezifischen Konstituierung der Menschen als Subjekte. Die psychiatrische Wissensproduktion erlangt um 1900 herausragende Deutungsmacht und verschafft sich weit über die Klinik hinaus soziale Geltung. Als Gesellschaftswissenschaft avant la lettre interveniert die Jahrhundertwende-Psychiatrie erfolgreich in die Debatten um die Krise der Moderne, die soziale Frage, die Ordnung der Geschlechter, um Degeneration, Sozial- und Rassehygiene. Als interdisziplinäres Projekt einer frühen Public Health Policy wandelt sie den Diskurs über die Kranken zunehmend in einen über die Gesunden. Als Quellenbasis dient der Autorin das Narrativ der Fallgeschichte und Hunderte Krankenakten einer psychiatrischen Klinik (Innsbruck) um 1900. Mehr zum Buch... Inhalt | |
2011-03-30 | Hammer Heide | ORGANISIERUNG QUEER-KOLLEKTIV? Does diversity matter? Widerstand als eine Praxis zu begreifen, die sich Zugang zum Verschwiegenen verschafft, das soll unser Ausgangspunkt sein. Dieser Widerstand hat eine lange Tradition und trägt verschiedene Namen, etwa Feminismus und Anti-Rassismus. Eine Schwierigkeit dieser Kämpfe war immer wieder, dass verschiedene Diskriminierungsformen gegeneinander ausgespielt wurden.Mehr… | |
2011-03-14 | Krondorfer Birge, Ellmeier Andrea, Jarosch Monika, Weish Ulli | 100 JAHRE. FrauenPolitiken. WOHER – WOHIN? Fünf Tage vor der Demonstration für Frauenrechte am 19. März 2011, die anlässlich des 100jährigen Jubiläums der ersten großen Frauendemonstration am 19. März 1911 organisiert wurde, fand eine Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Frauenhetz und der Plattform 20000frauen zu 100 Jahre. FrauenPolitiken. Woher – wohin? statt. Die Podiumsteilnehmerinnen haben später entstandene Texte zur Verfügung gestellt. | |
2011-03-14 | Krondorfer Birge | 100 JAHRE. FrauenPolitiken. WOHER – WOHIN? Anlässlich des Großereignisses der Jubiläumsdemonstration für Frauenrechte am 19. März 2011 entstand im Rahmen der Plattform 20000frauen die Publikation „Frauen-Fragen. 100 Jahre Bewegung, Reflexion, Vision“ (Wien 2012) mit Redebeiträgen auf der Demonstration und Reflexionen rund um feministische Politiken. Die Einleitung im Buch „AUS! Aktion Umsetzung. Sofort.“ erzählt von den Motiven der Organisatorinnen. Mehr… | |
2011-03-14 | Ellmeier Andrea | 100 JAHRE. FrauenPolitiken. WOHER – WOHIN? 100 Jahre Frauentag heißt Erinnerung an eine Zeit, in der das Frauenwahlrecht erst einmal errungen werden musste. Wer hatte sich für das Frauenwahlrecht eingesetzt, wer nicht und warum? Heute gehen in den westlichen Gesellschaften viele – darunter mehr Männer als Frauen – nicht mehr zur Wahl, weil sie nicht glauben, dass ihre Stimme zählt. Was ist passiert? Das demokratische Prinzip „jede Stimme ist gleich viel wert“ war jedenfalls vor 100 Jahren noch eine revolutionäre Forderung.Mehr… | |
2011-03-14 | Jarosch Monika | 100 JAHRE. FrauenPolitiken. WOHER – WOHIN? Feministische Printmedien sind feministische Öffentlichkeit und stellen sie her. Sie vermitteln Öffentlichkeiten und Diskurse, in denen herrschende Geschlechterverhältnisse zum Thema gemacht und kritisch analysiert werden, die auf transformative Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Machtverhältnisse gerichtet sind. Über Mühen, Plagen und Freuden eine feministische Zeitschrift zu machen.Mehr… | |
2012-05-30 | Wöhl Stefanie | GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE IN KRISENZEITEN Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat ökonomische und gesundheitliche Auswirkungen auf Menschen u. a. in Griechenland, Spanien und Portugal. Durch eine kohärente Wirtschaftspolitik in der EU können Einsparungen im öffentlichen Sektor auch auf weitere Mitgliedsstaaten, die über der Budgetdefizitgrenze liegen, ausgedehnt werden. Welche Konsequenzen haben diese makroökonomischen Verordnungen insbesondere für Frauen unterschiedlicher sozialer und regionaler Herkunft? Mehr... | |
2011-11-29 | Scheufler Eva | AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN KÖRPER Die Diplomarbeit "Die feministische Philosophie und der Frauenkörper" untersucht, ausgehend von der Diagnose einer latenten ‚Somatophobie‘ aktueller post/feministischer Strömungen, deren mögliche Hintergründe und versucht, bezugnehmend auf Simone de Beauvoirs existenzialphänomenologische Perspektive des Körpers, theoretische Alternativen zu erschließen. Mehr... | |
2011-03-14 | Weish Ulli | 100 JAHRE. FrauenPolitiken. WOHER – WOHIN? Die Idee der Plattform 20000 Frauen, Straßenaktionismus zu starten, war und ist es, auch Frauen erreichen zu wollen, die nicht über Parteien und feministische oder Fraueninstitutionen erreichbar, sondern unorganisiert, aber kritisch sind, die bestehende Geschlechterverhältnisse in Frage stellen und für einen gesellschaftlichen, politischen und einen strukturellen ökonomischen Wandel eintreten.Mehr… | |
2011-01-26 | Prokop Sabine | BEVOR BIG BROTHER KAM. Im Vergnügen, das in der TV-Unterhaltung entstehen kann, wird von feministischen Wissenschaften eine Möglichkeit vermutet, Widerstandspotenzial gegen repressive sozio-kulturelle Strukturen zu entwickeln. Populär kann nur werden, was einen oder mehrere Subtexte anbietet und Lesen gegen den Strich möglich macht. Mediensemiotik und Cultural Studies verstehen Texte dabei als offene und keinesfalls reibungslos vor sich gehende Prozesse. Mehr... | |
2011-10-20 | Lettner Stephanie | REPRÄSENATIONSFORMEN VON 'DRITTE WELT FRAUEN' Die Kontextualisierung der entwicklungspolitisch-österreichischen Printmedien in einem postkolonialen Raum ist wenig beleuchtet. Stephanie Lettner hat deshalb in ihrer Diplomarbeit versucht, diskursive Prozesse sichtbar zu machen, die den kolonialen Weißen Blickregimen inhärent sind und somit bestimmte Repräsentationen Dritter Welt Frauen als ‚wahr’ und unhinterfragt bestehen lassen. Mehr... | |
2011-05-02 | Brunner Claudia | EMBEDDED FEMINISM? Zwei VfW-Veranstaltungen standen am Anfang der Arbeit, die in diesen Text einfließt: Ein Workshop im Mai 2011 in der Reihe „Feminismen diskutieren“ sowie ein Vortrag Rahmen des Symposiums „Kein Theater mit der Freiheit“ im November 2009. Der Ausgangspunkt für beide Formate war die Frage nach der Verstrickung frauen- und geschlechterpolitischer Argumentationen in imperiale Kriege, die hier weiter gedacht wird. Mehr... |
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