Sherryl Vint untersucht in ihrer Lektüre des Romans Clay’s Ark (1984; bislang leider nicht übersetzter Teil der Patternmaster/Musternisten-Reihe) der Pionierin* afrofuturistischer Science Fiction Octavia Butler, wie die Grenze dessen, was als Mensch oder menschlich gilt im Verhältnis zum Tierischen gezogen wird sowie die Überschneidungen der Mensch/Tier-Grenzziehung mit dem Othering. Butlers Werke, so Vint, hinterfrage die Vorstellung kategorischer Ausschlüsse, wie sie implizit in der Unterscheidung zwischen Mensch und Tier enthalten sind. Auf diese Weise gelinge es ihr, die Logik von Diskriminierung herauszuforden und nicht ‘nur’ bestimmte Formen von Diskriminierung als sexistisch, rassistisch … herauszustellen. Clay’s Ark, in dem ein Virus Menschen scheinbar in Mensch-Tier-Hybride transformiert, untersucht Vint mithilfe Deleuze’ and Guattaris Modell von Subjektivität als eine Repräsentation des Tier(isch) Werdens. Butler entwerfe so eine neue Form von Subjektivität:
“This novel examines a new way of being human, a new kind of subjectivity that is constituted precisely via a new sense of kinship with our animal others. Butler interrogates the boundary between humans and animals, aware of how this boundary has been historically deployed against some homo sapiens, and she provides a new kind of hybrid human subjectivity as a vision of how we might begin to rethink our ethical and political structures in this age of biopolitics, suggesting a new model not constructed via the separation of human and animal.”
Während die Lektüre von Clay’s Ark ohne Zweifel bereichernd ist, stellt sie keine Voraussetzung dar, um Vints Text folgen zu können.
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