Der Verband feministischer Wissenschafteri*nnen (VfW) lädt herzlich
– und mit der Bitte um Weiterleitung an Interessierte –
am Donnerstag, 24. November 2016, 18:00 Uhr
in die Belladonna Frauen- und Familienberatung, Paradeisergasse 12/1, 9020 Klagenfurt
ein zum feminismen diskutieren
Fifty Shades of Grey und Gewalt im Betrieb
Der jüngste Welterfolg der Romantrilogie „Fifty Shades of Grey“ von E.L. James (2012) veranschaulicht die sexuellen Komponenten der lustvollen Prozesse des Hierarchisierens, Einschließens und Ausschließens. Er macht die Bedeutung der Libido Domandi für die Hierarchien in Institutionen und Betrieben deutlich. Sehr schön und anschaulich werden die Verbindungen zwischen der Lust an den Prozessen des Hierarchisierens, Einschließens, und Ausschließens innerhalb der Institutionen und Konzerne mit den sexuellen Prozessen in sogenannten „privaten“ Beziehungen herausgearbeitet. Jessica Benjamin beschreibt in den „Fesseln der Liebe“ psychoanalytisch feministische Grundlagen für die Lust an Prozessen des Hierarchisierens, Einschließens und Ausschließens. Diese lassen sich mit Freud als „transformierte Mordlust“ deuten. Die BDSM-Bewegungen bieten einen Ausweg aus der Verdrängung der sexuellen Lust des Hierarchisierens, Einschließens und Ausschließens: durch das Coming-out. Hierarchien sind nur begrenzt funktional und rational. Hier erfolgt ein Plädoyer für den Transfer von Hierarchien aus Institutionen und Betrieben hinein in freiwillig aufgesuchte Räume der BDSM.